Zu einem „Beratertag für Zugewanderte“ hat Anfang Oktober 2020 das Stadtteilmanagement Forst in Kooperation mit der KAUSA Servicestelle Brandenburg eingeladen. Aufgrund der aktuellen Situation kann auch die “Interkulturelle Woche” in Forst (Lausitz) nicht in gewohnter Form mit vielfältigen Aktivitäten und Begegnungen stattfinden. Mit einem angepassten Format werden aber dennoch wichtige Themen aufgegriffen. Frau Behrends von der KAUSA Servicestelle informierte einführend über das Beratungsangebot und vermittelte einen Überblick unter anderem zur Berufsbildung in Deutschland, dualer Ausbildung, Berufsorientierung und –vermittlung sowie der Bedeutung von Schulabschlüssen für die berufliche Entwicklung in Deutschland. Interessierte aus Tschetschenien, Iran, Afghanistan, Polen und Syrien folgten der Einladung und konnten nach einer Vorstellungsrunde individuelle Fragen stellen. Ein wichtiges Thema waren die Deutschkenntnisse sowie eine mögliche Kompetenzfeststellung der eigenen beruflichen Fertigkeiten. So haben Zugewanderte in ihren Herkunftsländern oft schon viele Jahre als Fliesenleger oder auf dem Bau gearbeitet. Die Suche eines Ausbildungsplatzes im Handwerk, beispielsweise als Friseur oder Dachdecker, spielte im vertiefenden Gespräch mit den jüngeren Teilnehmern eine Rolle. Für Zugewanderte mit einem Studienabschluss zum Beispiel in Erziehungswissenschaften oder Agrarwirtschaft liegt der Schwerpunkt bei der Vermittlung in Arbeit.
Mit der Entwicklung des Integrationskonzeptes des Landkreises Spree-Neiße unter dem Titel „Integration braucht uns alle“ hat sich seit 2015 im Rahmen des Beteiligungsprozesses vieler Partner aus dem Spree-Neiße-Kreis, der Stadt Forst (Lausitz) und Cottbus als nachhaltiges und aktives Element der „Arbeitskreis Arbeit und Ausbildung“ etabliert. Bei regelmäßigen Treffen unter Federführung der Integrations- und Behindertenbeauftragten des Landkreises Spree-Neiße, Annett Noack, findet in diesem Arbeitskreis ein aktiver und praxisbezogener Austausch verschiedener Träger und Netzwerkpartner statt. Lösungsorientiertes Arbeiten mit den Menschen, eine schnelle Beratung und Unterstützung bei konkreten Anfragen (entsprechend der möglichen Rahmenbedingungen) und die passgenaue Vermittlung innerhalb des Netzwerkes sind das Anliegen des Arbeitskreises.
